|
|
Geräte - Geschichtliche Entwicklung
Der Anfang
Wie die Geräteausrüstung wohl in den ersten Jahren des Bestehens der Wehr zusammengesetzt war, ist aus den damaligen Aufzeichnungen nicht mehr genau zu erheben. Aus Berichten über verschiedene Ausrückungen bei Bränden bzw. festlichen Anlässen geht aber ungefähr folgende Ausrüstung hervor: 2 Spritzen, 1 Gerätekarren mit Schlauchhaspel, einige Leitern, Feuerwehrkübel, Schläuche und Mundstücke, Fahnen, Fackeln, Signalhörner. Um Geräte und Mannschaft an die Brandstelle zu bringen, mussten Bauern ihre Pferde zur Verfügung stellen. Die Fraktion hatte zu bestimmen, wer seine Pferde als „Feuerwehrrösser“ ausleihen musste. Die Ausrüstung blieb in Wesentlichen bis 1946 ziemlich unverändert. In jenem Jahr erst hat nämlich der Erhalt einer Motorspritze das eingeleitet, was in der Geschichte der Feuerwehr als eine Art „neues Zeitalter“ bezeichnet werden muss: die fortschreitende Technisierung, welche – begünstigt auch durch die in den Jahrzehnten von 1950 bis 1980 sich stetig bessernde Wirtschaftslage – ein im Vergleich zu früher geradezu rasantes Anwachsen der technischen Ausrüstung brachte. Wie die Feuerwehr heute ausgerüstet ist, hätte in den Gründungsjahren kein einziger der Wehrmänner in seinen kühnsten Träumen sich vorzustellen gewagt.
Die erste Motorspritze
Als am 21.06.1946 die Holzwollbaracke beim Pircher-Sägewerk in der Achmühle abbrannte, war auch die Brunecker Feuerwehr in Einsatz. Sie war wieder mit der Motorspritze gekommen, und gar viele der Oberolanger staunten wiederum über die Leistung dieses so kleinen Gerätes und wünschten sich insgeheim, auch selbst so eine Pumpe zu besitzen. Dass das bald der Fall sein würde, wagte man aber auch nicht zu hoffen.
Inzwischen war aber eine für das Gebiet Olang-Rasen-Antholz bestimmte Motorpumpe der Marke „Fiamma“ in Rasen angekommen. Die Pumpe stand längere Zeit ungenützt, sie sollte der Feuerwehr von Niederrasen übergeben werden. Da aber Ersatzteile um 3.000 Lire -damals viel Geld– notwendig gewesen wären, hatte die Rasner Wehr anscheinend vorderhand nicht die Möglichkeit oder den Willen, die Pumpe zu übernehmen. Da erkundigte sich Kommandant Peter Preindl beim Bezirksobmann Dr. Hans Ghedina in Bruneck, ob die Spritze nicht nach Oberolang gebracht werden könne, da sie ja schon länger unbeaufsichtigt und ungepflegt im Freien herumstand. Nachdem er selbst die nötigen 3.000 Lire aufgebracht hatte, konnte er am 26.09.1946 in Begleitung von Dr. Ghedina die Spritze abholen und nach Oberolang bringen, wo sie der hiesigen Feuerwehr übergeben wurde. So hatte nun die Gemeinde Olang ihre erste Motorspritze, wenn auch die Feuerwehr Niederrasen etwas enttäuscht war. Diese Pumpe hat in der Folgezeit bei vielen Einsätzen großartige Dienste geleistet, und erst 1963 wurde sie durch eine neue Pumpe ersetzt.
|