FAQ - Häufig gestellte Fragen
Allgemeines
Wie alarmiert man die Feuerwehr?
Die Feuerwehr soll nach Möglichkeit prinzipiell immer telefonisch über die Notrufnummer 112 alarmiert werden. Bei einem Anruf meldet sich ein Disponent der Landesnotruf-zentrale, der dem Anrufenden einige Fragen stellt, die es möglichst genau zu beantworten gilt. Dabei sind folgende Angaben zu machen:
- Wer ruft an?
- Was ist passiert?
- Wo ist es passiert?
- Wie ist die Lage? / Wieviele Personen sind betroffen?
Der Anrufende befindet sich oft in großer Aufregung, dabei ist es wichtig, konzentriert, langsam und deutlich zu sprechen, um Mißverständnisse auszuschließen. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren, sollen die Fragen möglichst genau beantwortet werden. Wichtig ist immer das sofortige Alarmieren und verlassen Sie sich niemals darauf, dass bereits eine andere Person die Rettungskräfte alarmiert hat. Es ist überhaupt kein Problem, falls für die selbe Notsituation mehrere Male von verschiedenene Perso-nen angerufen wird.
Wieso ist das richtige Alarmieren so wichtig?
Richtig Alarmieren bedeutet, den im vorhergehenden Punkt beschriebenen Vorgang auszuführen und die angeführten Hinweise zu beachten. Wie schon zuvor erwähnt ist dies wichtig, um keine Zeit zu verlieren. Um so genauer die Beschreibung der Einsatzstelle ausfällt, desto eher und schneller wird dieser Ort von den Einsatzkräften gefunden. Nach Möglichkiet soll die Adresse oder die umgangssprachliche Bezeichnung des Ortes angegeben werden. Weiters soll die Lage möglichst genau beschrieben werden. Ist eine Person beteiligt? Ist die Person eingeklemmt? Bei Unfällen, sind die Personen bereits außerhalb des Fahrzeuges? Um welchen Fahrzeugtyp handelt es sich? Der Disponent beurteilt die beschriebene Situation und löst für die zuständige Feuerwehr die Alarmstufe aus, der sich die Meldung am besten zuordnen läßt. Je nach Alarmstufe werden entsprechende Einsatzfahrzeugtypen, Mannstärke, Gerätschaften, weitere Rettungskräfte, Notärzte und verschiedene weitere Dienste und Ordungskräfte alarmiert.
Wann soll man die Feuerwehr alarmieren?
Die Feuerwehr kann und soll bei jeder Art von Notsituation, bei der Gefahr für Mensch, Tier, Sachwerte oder Umwelt besteht, alarmiert werden. Auch in Verdachtsfällen soll die Feuerwehr sofort alarmiert werden, zum Beispiel bei unerklärlichem Brandgeruch. Hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Die Feuerwehr soll immer so früh wie möglich alarmiert werden, schon eine halbe Minute kann besonderes in der Entstehungsphase eines Brandes eine große Rolle spielen.
In Notsituationen ist der Einsatz der Feuerwehr grundsätzlich kostenlos, also haben Sie keine Scheu Hilfe zu holen! Die Feuerwehr hilft auch in besonderen Situationen, bei denen keine unmittelbare Gefahr besteht. In diesen Fällen behält sich die Feuerwehr allerdings das Recht vor, eine finanzielle Entschädignung zu erhalten, deren Höhe laut geltenden Bestimmungen und im Ermessen des Einsatzleiters liegt.
Wieso ertönt ein Sirenenalarm nur mehr sehr selten?
Je nach Einsatztyp wird entsprechend eines Alarmplans eine bestimmte Alarmstufe ausgelöst. Für kleinere Einsätze, sei es für Technische Einsätze als auch für Brandeinsätze, für die nur eine bestimmte Anzahl an Wehrmännern erforderlich ist, wird heutzutage nur mehr eine sog. Stille Alarmierung durchgeführt. Dabei ertönt der Alarm am Personenrufempfänger, umgangssprachlich "Piepser" genannt, den einige Wehrmänner immer mit sich führen und sich dann unverzüglich in den Einsatz begeben.
Wieviel Zeit benötigt die Feuerwehr von der Alarmierung bis zum Eintreffen?
Es ist nicht möglich, auf diese Frage eine exakte Antwort zu geben, da sich jede Alarmierungssituation anders gestaltet. Der Zeitpunkt der Alarmierung spielt hier die entscheidende Rolle: Es ist ein großer Unterschied, ob diese in der Nacht oder am Tag erfolgt, oder ob es sich um einen Werktag oder ein Wochendende handelt.
Der Zeitbedarf setzt sich folgendermaßen zusammen: die Zeit, die für die Alarmierung benötigt wird, die Zeit vom Arbeitsplatz bzw. vom Wohnhaus bis zum Gerätehaus, die Zeit zum Ausrüsten und die Zeit, die für die Anfahrt erforderlich ist. Die Alarmierung dauerd etwa zwischen zwei bis fünf Minuten. Von der Alarmierung bis zum Ausfahren mit dem ersten Einsatzfahrzeug werden von uns im Normalfall zwischen zwei bis vier weitere Minuten benötigt. Hinzu kommt jetzt noch die Dauer zum Anfahren der Einsatzstelle, welche je nach geographischer Lage und den Straßen- und Verkehrsverhältnissen entsprechende Zeit in Anspruch nimmt.
Bei einem Einsatz im unmittelbaren Ortsgebiet benötigt die Feuerwehr also mindestens sechs bis acht Minuten vom Anruf bei der Notrufnummer bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle.
Organisation
Wie ist der Feuerwehrdienst in Südtirol organisiert?
In Südtirol wird der Feuerwehrdienst von Freiwilligen Feuerwehren ausgeführt. Jediglich in der Landeshauptstadt Bozen existiert eine Berufsfeuerwehr, welche aber ebenfalls durch Freiwillige Feuerwehren unterstützt wird. Weiters existieren noch insgesamt drei Betriebsfeuerwehren in größeren Betrieben mit besonderem Gefahrenpotential.
Südtirol ist in neun Bezirke aufgeteilt, welche wiederrum in Abschnitte unterteilt sind. Je nach Größe des jeweiligen Abschnittes, sind darin zwischen vier und zehn Freiwillige Feuerwehren enthalten. Verwaltet werden die Freiwilligen Feuerwehren von den verschiedenen Ebenen: dem Landesverband und den jeweiligen Bezirksverbänden.
Wer steht auf Gemeindeebene oberhalb der Feuerwehr?
In Südtirol ist die Gemeinde für den Feuerwehrdienst verantwortlich und muss entsprechende Strukturen schaffen, damit ein flächendeckender Feuerwehrdienst gewährleistet werden kann. So wie in jeder Gemeinde Südtirols, haben dies Freiwillige Feuerwehren übernommen. Die jeweilige Feuerwehr untersteht direkt dem Bürgermeister oder dem dafür beauftragten Gemeindeasessor. Der Bürgermeister ernennt auch den Kommandanten der Feuerwehr, auf Grund des Wahlergebnisses bei der Jahreshauptversammlung.
Wieso ist die Feuerwehr immer der wichtigste Verein in einer Gemeinde?
(Siehe vorhergehende Frage)
Die Gemeinde ist von gesetzeswegen für die Gewährleistung eines flächendeckenden Feuerwehrdienstes verantwortlich; die Freiwillige Feuerwehr übernimmt im Auftrag der Gemeinde diesen Dienst und organisiert sich in einem Verein. Die Freiwillige Feuerwehr muss alljährlich einen Haushaltsvoranschlag erstellen und dieser muss von der Gemeindeverwaltung genehmigt werden. Außerdem ist die Gemeinde für den Ausgleich des Kassastandes verantwortlich und muss größere finanzielle Aufwendungen, die bei Einsätzen anfallen, übernehmen. Der Finanzhaushalt der Feuerwehr ist somit Teil des Gemeindehaushaltes. Die Freiwillige Feuerwehr ist also Teil der Gemeindestruktur, sprich ein Gemeindedienst, und kann nicht als Verein im üblichen Sinn gesehen werden. Somit kann die Freiwillige Feuerwehr nicht als Verein mit den anderen Vereinen in einer Gemeinde verglichen werden.
Freiwillige Feuerwehr Oberolang
Wie kann ich der Freiwilligen Feuerwehr Oberolang beitreten?
Das ist sehr einfach: nehmen Sie mit einer unserer Führungskräfte Kontakt auf oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir werden Sie dann auf ein Gespräch einladen, bei dem wir mit Ihnen alles weitere besprechen werden. Die wesentlichen Anforderungen sind:
- Einsatzfreude und die Bereitschaft zur Mitarbeit
- Physische und phsychische Mindestanforderungen
- Die Bereitschaft an Ausbildungslehrgängen und Weiterbildungen teilzunehmen
Wie kann ich der Jugendfeuerwehr beitreten?
Das ist ebenfalls sehr einfach: nimm mit einer unserer Führungskräfte Kontakt auf, melde Dich bei einem unserer Jugendbetreuer oder schreib uns eine E-Mail. Wir werden Dich dann zu einem Treffen einladen, bei dem wir mit Dir alles weitere besprechen werden. Am besten fragst Du einen oder mehrere Deiner Freunde und Ihr kommt gemeinsam zum Treffen.
Die wesentlichen Anforderungen sind:
- Die Bereitschaft zur Kameradschaft in einer Gruppe
- Die Bereitschaft und die Zeit an den Übungen teilzunehmen
- Ein Mindestmaß an Disziplin und guten Willen
Wieso besitzt die Freiwillige Feuerwehr Oberolang eine Drehleiter?
Die Freiwillige Feuerwehr Oberolang ist eine Stützpunktfeuerwehr des Bezirkes Oberpustertal. Im gesamten Bezirk gibt es insgesamt zwei Drehleiterstützpunkte, Innichen und Oberolang. Von der Feuerwehr Oberolang wird primär der gesamte untere Teil unseres Bezirkes abgedeckt. Zu diesem Bereich gehören die Gemeinden Olang, Rasen Antholz, Welsberg, Gsies und Prags. Bei Bedarf kommt unsere Drehleiter natürlich auch im gesamten Bezirk Oberpustertal und darüber hinaus zum Einsatz. Dies kann insbesondere bei Einsätzen in Hotels, Schulen, Altersheimen, Krankenhäusern, großen Kondominien usw. vorkommen.
Wofür werden die Spendengelder und finanzielle Mittel verwendet?
Die uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel, die auch zu einem großen Teil aus Spendengeldern bestehen, werden zur Deckung unserer Ausgaben verwendet. Dazu gehören:
- Ausgaben für die persönliche Schutzausrüstung unserer Wehrmänner
- Ausgaben für Betriebsstoffe unserer Fahrzeuge wie Teibstoff und Schmiermittel
- Ausgaben für Reparaturen und Instandhaltung von Fahrzeugen und Gerätehaus
- Ausgaben für Neuanschaffungen und den Austausch von Ausrüstungsgegenständen
- Ausgaben für Verpflegung der Aktiven und Jugendfeuerwehr
- Ausgaben für Uniformierung und Veranstaltungen
- Ausgaben für Verwaltungtätigkeit
- Ausgaben für Versicherungen
Brandschutz
Wie oft soll ein Feuerlöscher gewartet werden?
In öffentlichen Gebäuden müssen Feuerlöscher alle 6 Monate überprüft werden.
Viele Feuerlöscher besitzen ein sichtbares Druckmanometer. Liegt dieses im grünen Bereich, ist im Normalfall alles in Ordnung. Bei neuen Feuerlöschern wird vom Hersteller eine Gewährleistungsdauer von zwei Jahren angegeben, das heißt, der Her-steller übernimmt nach zwei Jahren keine Gewähr mehr für die Einsatzfähigkeit des Löschers. Es empfiehlt sich, mindestens alle paar Jahre, den Feuerlöscher vom Fachmann überprüfen zu lassen. Solche Überprüfungen finden des öfteren auch bei verschiedenen Feuerwehr-Veranstaltungen statt (zum Beispiel beim "Tag der offenen Tür"). Im Zwei-felsfalle wenden Sie sich an ihre Feuerwehr.
Wie benutzt man einen Feuerlöscher?
Prinzipielle Vorgehensweise:
- Überprüfung der angegebenen Brandklasse (A, B, C, D, F)
- der Feuerlöscher wird von der Halterung genommen
- der Sicherungsstift (Splint) wird herausgezogen
- die Schlauchöffnung auf den Brandherd richten
- zum Löschen den Hebel mehrmals hintereinander kurz drücken
- das Löschmittel stoßweise abgeben
- nach dem Einsatz den Fachmann kontaktieren
Technik
Wie lang ist der Leitersatz der Drehleiter Oberolang?
Die Drehleiter Oberolang ist eine sogenannte DL-K 23/12, das bedeutet, die maximale Rettungshöhe beträgt 23m bei einer Ausladung von 12m. Die Länge des Leitersatzes, und somit die maximale Rettungshöhe, beträgt 30m bei einem Aufstellwinkel von 75°. In der Praxis ist die maximal mögliche Ausladung bei einer bestimmten ausgefahrenen Länge jedoch von größerer Bedeutung, da meist nicht ganz nahe an das betreffende Objekt herangefahren werden kann. Die maximal mögliche aufnehmbare Nutzlast sinkt schnell mit zunehmender Ausladung.
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